„Datenschutz im Wandel“ – eine Tagung des Sozialministeriums

Internet of Things, Big Data, Profiling, Scoring und die Rechtsdurchsetzung der DSGVO – wie passt das zusammen?

Das Internet of Things soll uns einerseits das Leben erleichtern, birgt aber andererseits das Risiko der ständigen Überwachung. Die nach dem Vortrag von Arzu Uyan, 42 DP Labs angeschlossene Diskussion dazu ergab, dass man sich nicht fürchten sollte, jedoch Mechanismen zum Ausstieg aus der Technikflut schaffen müsse. Thilo Weichert, Netzwerk Datenschutzexpertise berichtete danach wie Big Data und Datenschutz zusammenpassen. Er sprach sich dafür aus, dass weitere EU-weite Normen, wie z.B. die derzeit verhandelte E-Privacy-Verordnung folgen müssen, auch Selbstverpflichtungen von Unternehmen könnten taugliche Mittel darstellen.

Welchen wirtschaftlichen Wert die über uns erhobenen Daten haben, ist uns nicht wirklich bewusst. Dass im Internet nahezu jede Bewegung mitverfolgt wird schreckt mittlerweile weniger als wenn man an die Bewertung der Bonität von VerbraucherInnen über Kreditauskunfteien denkt. Der Datenschutzaktivist Max Schrems verdeutlichte, wie die dafür verwendeten Daten entstehen und übermittelt werden. Zum Abschluss der Tagung sprach Christiane Wendehorst, Universität Wien über die Möglichkeiten der Rechtsdurchsetzung der DSGVO.

Auch wenn die Meinungen der Experten im Detail auseinander gehen, sind sie sich in einem Punkt durchaus einig: die DSGVO ist erst der Beginn einer Reihe notwendiger Regelungen, um europäische Werte bezüglich Datenschutz zu wahren. Vor allem im Hinblick auf die rasch voranschreitende Digitalisierung.

Dr. Tobias Tretzmüller, B.A. – mitwirkender bei dieser Tagung

 

 

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